Ob im Einzelhandel, bei Streaming-Diensten oder bei Lieferdiensten: Immer mehr Zahlungen finden online mit Kreditkarten oder Debitkarten statt. Selbst wenn Händler bereits online Zahlungen akzeptieren, wissen viele gar nicht, wie eine solche Zahlung vonstattengeht.
Die sechs Akteure einer Online-Zahlung
Damit ein Kunde online bezahlen kann, werden sechs Akteure benötigt:
- Karteninhaber / Kunde: Nutzer, der online bezahlen möchte
- Händler bzw. das Unternehmen
- Payment Gateway: der Zahlungsdienstleister, der als technische Schnittstelle zwischen Händler und Acquirer agiert und gesetzeskonforme Zahlungen sicherstellt
- Acquirer: die Bank, die die Zahlung verarbeitet und über ein Zahlungsnetzwerk an die ausstellende Bank (Issuer) sendet.
- Kartennetzwerk: das Netzwerk der Zahlungsmethode wie z. B. Visa oder MasterCard
- Issuer / Ausstellende Bank: die Bank, deren Karte bzw. Zahlungsmethode der Kunde verwendet.
Die Kommunikation zwischen den Akteuren
Diese sechs Akteure müssen über mehrere Schritte hinweg kommunizieren, um gemeinsam eine Zahlung zu vollziehen.
Der Weg zur ausstellenden Bank
Als erstes muss der Kunde online die Zahlung initiieren. Dazu gibt der Kunde online seine Kreditkartendaten ein und klickt auf den „Jetzt bezahlen“ Button.
Die eingegebenen Daten werden unter Einhaltung der PCI-Standards durch das Payment Gateway (z. B. Stripe oder PayPal) sicher erfasst und an den Acquirer übertragen. Der Acquirer (z. B. BS Payone) sendet die Zahlung über das Kartennetzwerk an die ausstellende Bank. Acquirer werden benötigt, da reine Payment Gateways nicht die Erlaubnis haben, direkt am Kartennetzwerk teilzunehmen.
Die Entscheidung der ausstellenden Bank
Die ausstellende Bank (z. B. die Berliner Volksbank) akzeptiert die Zahlung oder lehnt sie ab. Eine Ablehnung erfolgt z. B., wenn der Kunde die Zahlung nicht mit einem zweiten Faktor autorisiert oder wenn nicht genügend Guthaben oder Kreditlimit vorhanden ist.
Der Weg zurück zur Website
Die ausstellende Bank hat jetzt entschieden, ob die Zahlung stattfindet oder nicht. Diese Nachricht wird wieder auf dem gleichen Weg zurückgeschickt. Die Akzeptanz oder Ablehnung wird also über das Kartennetzwerk und den Acquirer an das Payment Gateway übertragen. Dann sieht der Kunde auf der Website, ob die Zahlung funktioniert hat.
Welche Gebühren anfallen
Das Payment Gateway, der Acquirer, das Kartennetzwerk und der Issuer bekommen dabei eine Vergütung, die entweder ein Anteil der Zahlung, ein fester Betrag pro Zahlung oder eine Mischung aus beidem ist. Der größte Teil der Transaktionskosten geht dabei an die ausstellende Bank.
Trotzdem kann die Wahl des richtigen Payment Gateways Kosten sparen. In unserem Vergleich der besten Zahlungsdienstleister konnte Stripe mit vielen Funktionen und geringen Kosten überzeugen. PayPal ist etwas teurer, kann aber noch einfacher integriert werden.
Wie kann ich online Zahlungen annehmen?
Sie benötigen für einen Webshop, ein benutzerdefiniertes Buchungssystem oder eine Website eine Zahlungsintegration? Gerne beraten wir Sie bei der Wahl des passenden Zahlungsdienstleisters und setzen diese für Sie um. Kontaktieren Sie uns per Mail an info@lakdev.de oder über unser Kontaktformular und wir entwickeln eine auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Lösung.